Die Kunst richtig zu heizen

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Tips zur anstehenden Heizperiode

Die Heizölpreise sind im September wieder auf über 75 Euro für 100 Liter geklettert. Tendenz steigend. 2018 wird es mit Öl wohl wieder zu einem teuren Heizjahr. Auch die Preise für Gas steigen im Herbst noch weiter an. Indes haben sich die Preise für Pellets und Holz im Vergleich zum Vorjahr kaum verändert und bleiben annähernd stabil.

Dennoch ist für alle Heizstoffe für die jetzt wieder beginnende Heizperiode das Einsparen von Wärmenergie das wirtschaftlich gesehen sinnvollste.

Auch wenn die bisherigen Wintermonate zwar vergleichsweise mild waren, wollen die Deutschen noch mehr Heizkosten sparen. Mit ein paar kleine Maßnahmen gelingt das auch.

Nach einer repräsentativen Umfrage des Marktforschungsinstituts Innofact machen 93 Prozent aller Befragten Abstriche bei der Wärme in den eigenen vier Wänden. Jeder zweite Deutsche heizt nur noch, wenn er sich zu Hause aufhält, oder zieht lieber dickere Sachen an, als die Heizung voll aufzudrehen. Räume wie der Flur oder das Schlafzimmer werden von knapp 50 Prozent der Befragten gar nicht mehr geheizt. Im Schnitt verbraucht die Heizung rund drei Viertel der Energie, die im Haushalt benötigt wird. Und in den vergangenen zehn Jahren sind die Kosten für Heizenergie nach Aussagen der Deutschen Energie-Agentur (dena) um rund 90 Prozent gestiegen. Da ist der Sparwunsch mehr als verständlich. Schon mit kleinen Maßnahmen lässt sich viel erreichen:

Temperatur optimal einstellen

Jedes Grad Raumtemperatur weniger senkt den Heizenergieverbrauch um etwa sechs Prozent. Alle Räume sollten individuell eingestellt werden: In Wohnräumen empfiehlt der Deutsche Mieterbund (DMB) 20 bis 22 Grad Celsius, in der Küche 18 bis 20 Grad und im Schlafzimmer 16 Grad. Im Bad darf es mit maximal 23 Grad am wärmsten sein. Laut dena entspricht der Stufe drei auf dem Thermostatventil des Heizkörpers in der Regel einer Temperatur von 20 Grad Celsius.

Wer Stufe fünf einstelle, setze die eingebaute Temperaturbegrenzung außer Kraft, warnt die Website Energiespartipps.de. Der Energieverbrauch sei hoch, schneller warm werde es aber nicht. Am effektivsten seien programmierbare Heizkörperthermostate, die es für wenige Euro im Baumarkt gebe, rät der DMB. Damit könne für alle Wochentage eine individuelle Absenkung oder Erhöhung der Temperatur programmiert werden. Doch Vorsicht: Wer die Heizung ganz ausgeschaltet lässt, riskiert Schimmelbildung: Mehrere Tage lang sollte die Raumtemperatur nicht unter 15 Grad fallen, weil sich sonst Feuchtigkeit an den kalten Wänden niederschlage, heißt es auf der Website Heizsparer.de. Auch bei längerer Abwesenheit sollte daher die Heizung in Betrieb sein.

Regelmäßig lüften

Auch in der Heizsaison muss für Luftaustausch gesorgt werden – schließlich verdunsten in einem Vier-Personen-Haushalt täglich im Schnitt rund zehn Liter Wasser. Allerdings sollten die Fenster nicht auf Kipp stehen. Ist dabei noch die Heizung an, geht viel Wärme verloren. Besser ist es, mehrmals am Tag für mehrere Minuten alle Fenster weit zu öffnen, für Durchzug zu sorgen und in dieser Zeit die Heizkörper abzudrehen. Laut der Website Energiespartipps.de gehe beim Stoßlüften die in Böden und Wänden gespeicherte Wärme nicht verloren, da nur die Luft ausgetauscht werde. Regelmäßiges Stoßlüften anstelle von „Dauerkipp“ bewirke eine Einsparung von bis zu 200 Euro pro Heizsaison, schreibt der DMB.

Heizkörper frei lassen und entlüften

Oft werden Heizkörper von schweren Vorhängen, großen Polstermöbeln oder sogar Kleiderschränken zugestellt. Die Folge: Weil die warme Luft schlecht zirkulieren kann, muss sich die Heizung stärker erwärmen, was zu höheren Heizkosten führt. Wenn es im Heizkörper gluckert und er ungleichmäßig warm wird, ist darin zu viel Luft. Mit einem speziellen Schlüssel können Heizkörper ganz einfach entlüftet werden. „Durch diese Maßnahme können Verbraucher ihre Heizkosten um bis zu 15 Prozent senken“, heißt es auf Heizsparer.de.

Möglichst gut abdichten

Bei Räumen, die wenig geheizt werden, sollten die Türen geschlossen bleiben. Denn sonst geht viel Wärme an kaum oder ungenutzte Bereiche wie den Flur oder den Keller verloren. Ritzen an Fenstern und Türen sollten abgedichtet werden. Dafür seien selbstklebende Isolierbänder geeignet, die kostengünstig im Baumarkt erhältlich und leicht anzubringen seien, erklärt der DMB. Aufwendiger abzudichten sind Rollladenkästen und Heizrohre. Aber auch das können Heimwerker selbst erledigen: An die Innenseiten der Kästen können laut Heizsparer.de weiche Dämmmatten angeklebt werden. Frei liegende Rohre können mit speziellem Dämmmaterial, das es im Baumarkt gibt, ummantelt werden. Dämmplatten oder -folien hinter dem Heizkörper sorgen dafür, dass weniger Wärme durch die an dieser Stelle oftmals dünnere Wand verloren geht.